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Hausstaubmilbenallergie im Frühling: Was du jetzt tun kannst

Aktualisiert: 3. Apr.

Der Frühling ist da und viele Menschen genießen die wärmeren Temperaturen und das Erwachen der Natur. Hausstaubmilbenallergiker können nun etwas aufatmen, denn anders als Pollenallergiker können sie die frische Frühlingsluft oft problemlos genießen und ohne Beschwerden ausgiebig lüften. Dennoch bleiben sie ganzjährig in Innenräumen von ihrer Allergie betroffen, und gerade jetzt beginnt eine wichtige Phase im Lebenszyklus der Hausstaubmilben.


Hausstaubmilben-Allergie im Frühling.

Mehr Hausstaubmilben mit steigenden Temperaturen

Obwohl die Hausstaubmilbenallergie das ganze Jahr über Beschwerden verursachen kann, gibt es im Frühling einige spezifische Aspekte zu beachten. Mit dem Anstieg der Temperaturen und der sich ändernden Luftfeuchtigkeit beginnen die Hausstaubmilben nämlich ihre Fortpflanzungsaktivität zu erhöhen. Die Hauptvermehrungszeit der Hausstaubmilben liegt zwar in den Monaten Mai bis Oktober, aber bereits im Frühling können sich die Bedingungen für ihr Wachstum verbessern. Dies kann zu einer allmählichen Zunahme der Milbenpopulation in unseren Wohnräumen - speziell im Schlafraum - führen. Hausstaubmilben-Weibchen legen nun zwischen 40 und 80 Eier pro Tag und lassen auf diese Weise alle drei Wochen eine neue Generation entstehen. Die Fruchtbarkeit der Milben-Weibchen erreicht ihren Höhepunkt im Hochsommer.


Typische Hausstauballergie-Beschwerden auch im Frühling

Hausstaubmilbenallergiker können daher auch im Frühling die typischen Symptome erleben:


  • Verstopfte oder laufende Nase, besonders am Morgen

  • Niesreiz und Juckreiz in Nase und Augen

  • Gerötete und tränende Augen

  • Husten und möglicherweise Atembeschwerden

  • Hautreaktionen wie Juckreiz oder Ausschlag


Diese Symptome können manchmal mit denen einer Pollenallergie verwechselt werden. Der Hauptunterschied zwischen beiden Allergien besteht darin, dass die Beschwerden bei einer Hausstaubmilbenallergie vor allem in Innenräumen - speziell im Schlafraum - auftreten und nicht primär im Freien. Pollenallergiker haben es da schon viel schwerer, da sie die Pollen mit der Kleidung in die Wohnung bringen und durch Lüften - ohne Pollenschutz - die allergieauslösenden Pollen in den Wohnraum gelangen, sich dort verteilen und zu allergischen Reaktionen führen können.


Welche Allergie hast du?

  • Hausstaubmilbenallergie

  • Pollenallergie / Heuschnupfen

  • Beides


Tipps für Hausstaubmilbenallergiker im Frühling

Für Hausstaubmilbenallergiker ist es daher wichtig, nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern auch jetzt besondere Aufmerksamkeit auf ihre häusliche Umgebung zu richten und präventive Maßnahmen zur Allergenreduktion zu ergreifen. So kannst du sicherstellen, dass du nicht nur die schönen Seiten des Frühlings im Freien genießen kannst, sondern auch in deinen eigenen vier Wänden beschwerdefrei bleibst.


  1. Frühjahrsputz mit Vorsicht: Ein gründlicher Frühjahrsputz kann helfen, die Allergenbelastung zu reduzieren. Allerdings sollten Allergiker dabei vorsichtig vorgehen, um nicht zu viel Staub aufzuwirbeln. Nutze am besten einen Staubsauger mit speziellem HEPA Filter, wische glatte Böden mehrmals die Woche feucht. Trage bei starken Allergiebeschwerden beim Putzen ggf. eine Maske und lüfte während des Putzens ausgiebig. Achte weiterhin auf Putzmittel, die für Allergiker geeignet sind und die Schleimhäute nicht zusätzlich reizen.

  2. Bettwäsche regelmäßig wechseln: Du weißt ja sicher schon, dass sich Milben besonders gerne in Matratzen, Decken, Kissen und Bettwäsche aufhalten. Daher ist es wichtig, die Bettsachen regelmäßig bei mindestens 60°C zu waschen. Wenn Du keine Pollenallergie hast und über ausreichend Platz auf dem Balkon oder im Garten verfügst, dann lüfte die Bettdecken und Kissen beim Bettwäschewechsel vor dem Beziehen draußen aus und lege sie eine Weile in die Sonne - so haben es schon die Großmütter früher gemacht. Licht und Luft mögen Milben nämlich gar nicht.

  3. Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Halte die Luftfeuchtigkeit in deinen Räumen unter 50%, um das Milbenwachstum zu hemmen. Hausstaubmilben brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit zum Überleben. Ein Hygrometer kann dir dabei helfen, die Feuchtigkeit zu überwachen.

  4. Wirksame Allergenbarrieren nutzen: Verwende spezielle und am besten geprüfte milbendichte Überzüge (Encasings) wie ALLERGOCOVER für Matratzen, Kissen und Decken, um den Kontakt mit Milbenallergenen zu vermeiden und die Allergenmenge im Schlafraum zu reduzieren.

  5. Regelmäßig und richtig lüften: Sorge für eine gute Belüftung deiner Wohnräume, um die Feuchtigkeit zu regulieren und die Allergenkonzentration zu senken. Wenn möglich, mache 3 mal tägliches Stoßlüften der Räume jeweils zwischen 5 und 15 Minuten. Wichtig - für einen optimalen Luftaustausch bitte das Fenster nicht "auf Kipp" stellen, sondern wirklich richtig aufmachen.

  6. Genieße regelmäßig Aufenthalte und Bewegung im Freien. Sonne und Frischluft stärken das Immunsystem und wirken sich zudem positiv auf das Gemüt aus.




Hausstaubmilben Potential im Wohnraum erkennen und reduzieren
Unsere Empfehlung: Probiere unseren einfachen Wohnraum Check, um potentielle Allergenquellen in Deinem Zuhause zu identifizieren und erhalte entsprechende individuelle Empfehlungen.



Fazit

Auch wenn der Frühling nicht die Hauptsaison für Hausstaubmilben ist, können Hausstaubmilbenallergiker in dieser Zeit durchaus Beschwerden erleben. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und einer angepassten Reinigungsroutine lässt sich die Belastung jedoch deutlich reduzieren. Sollten die Symptome trotz aller Maßnahmen anhalten oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Allergologen aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, die Lebensqualität zu verbessern und mögliche Komplikationen wie die Entwicklung von Asthma zu verhindern. Denke daran: Eine Hausstaubmilbenallergie ist zwar lästig, aber mit dem richtigen Management kannst du auch im Frühling die schönen Seiten der Jahreszeit genießen.

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